Aus bei der WM für deutsche Handballer im Viertelfinale gegen Portugal
Die deutschen Handballer scheiden im Viertelfinale der WM gegen Portugal aus. Verletzungen und Kaderbreite wurden als Gründe genannt, während die Mannschaft ihre Leistungen nicht konstant abrufen konnte.
Das Aus im WM-Viertelfinale bremst den Aufschwung der deutschen Handballer. Sie waren gut, aber nicht sehr gut.
Das Viertelfinale gegen Portugal am Mittwoch hatte die Dramatik des Spiels bei den Olympischen Spielen gegen Frankreich - aber der Schluss war diesmal ein anderer. Im Viertelfinale in Lille 2024 hatten die Deutschen ein glückliches Ende, diesmal gewannen die Portugiesen und das verdient.
Die deutschen Handballer kamen bei der WM in Dänemark und Norwegen nur phasenweise an ihr Limit. Das hatte Gründe. Die Breite im Kader ist doch nicht so gut wie vielleicht gedacht. Die verletzten Sebastian Heymann und Jannik Kohlbacher fehlten, diese Alternativen gab es diesmal nicht. Als sich Franz Semper wieder verletzte, nominierte Bundestrainer Alfred Gislason keinen Linkshänder aus dem erweiterten Kader nach, das hat Aussagekraft. Renars Uscins kam ausgepumpt zur WM und war nun als Alleinunterhalter auf seiner Position überfordert.
Eine Unsitte legte die Mannschaft nicht ab: Sie verschlief auch im letzten Spiel die Anfangsphase, die Aufholjagd kostete viel Kraft. Da hat auch Alfred Gislason versagt. Ein Entwicklungsschritt nach vorne war das bei der WM sicher nicht.
Wenn der erste Schmerz über die vertane Chance vorbei ist, bleibt die Erkenntnis: Es ist nach wie vor eine junge Mannschaft, die noch drei oder vier Turniere zusammen spielen kann. Die Achse steht. Aber: Dänemark und Frankreich sind wieder weiter weg.