Trump plant Lager für Migranten in Guantanamo Bay
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ein großes Lager für illegal eingereiste Migranten auf dem US-Marine-Stützpunkt Guantanamo Bay in Kuba zu errichten. Durch ein Dekret wird das Pentagon sowie das Heimatschutzministerium angewiesen, eine Einrichtung für bis zu 30.000 Migranten zu schaffen.
Das Lager soll dazu dienen, "die schlimmsten kriminellen illegalen Ausländer zu internieren, die die Amerikaner bedrohen", erklärte Trump. "Wir wollen nicht, dass sie zurückkommen. Also schicken wir sie nach Guantanamo."
Der Beginn des Baus und die Finanzierung stehen jedoch noch in den Sternen. Im Gegensatz zum Präsidenten entscheidet der Kongress über den Haushalt.
Guantanamo ist vor allem durch das Lager für Terrorverdächtige bekannt, das nach den Anschlägen von 2001 eingerichtet wurde. Seit Jahrzehnten werden dort auch Migranten untergebracht, die beim Versuch, von Kuba oder Haiti in die USA zu gelangen, aufgegriffen werden. Zwischen 2020 und 2023 waren es jedoch nur 37 Menschen.
Ein tatsächlicher Bau des Lagers würde die Rolle des US-Militärs in der Einwanderungspolitik weiter ausweiten. Trump hatte bereits zu Beginn seiner Amtszeit angeordnet, dass 1.500 Soldaten an der Grenze zu Mexiko, unter anderem bei der Abschiebung von Einwanderern ohne gültige Papiere, unterstützen sollen. Zudem wurden Dutzende Abschiebehäftlinge per Militärflugzeug in ihre Heimatländer zurückgebracht.