Deutsches Handballteam scheitert im Viertelfinale der WM gegen Portugal
Das deutsche Handballteam verlor im Viertelfinale der WM gegen Portugal nach Verlängerung 30:31. Trotz guter Leistungen von Torhüter Wolff und einem Aufschwung in der zweiten Halbzeit war es nicht genug.
Für die deutschen Handballer ist der Traum von der ersten WM-Medaille seit 18 Jahren geplatzt. Trotz einer deutlichen Steigerung in der zweiten Hälfte und eines überragenden Torhüters Andreas Wolff verlor das Team von Bundestrainer Alfred Gíslason das Viertelfinale gegen Portugal 30:31 (26:26, 9:13) nach Verlängerung und schied aus.
Vor 7.457 Zuschauern in Oslo war Rechtsaußen Lukas Zerbe mit neun Toren bester Werfer für die deutsche Mannschaft. Das Team konnte im gesamten Turnier nicht an die Leistungen vom olympischen Turnier mit der Silbermedaille vor knapp sechs Monaten anknüpfen. Deutschland muss damit weiter auf die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft seit dem Gold-Triumph von 2007 warten.
In der ersten Hälfte erreichte nur ein deutscher Spieler Normalform, und das war Torhüter Wolff. Der Schlussmann des THW Kiel parierte neun Würfe auf sein Tor. An guten Tagen in der Offensive hätte das zu einer deutschen Führung gereicht. Doch im Angriff gelang dem deutschen Team sehr wenig, die portugiesischen Balldiebe fingen viele Angriffe ab, zudem entschieden die beiden norwegischen Schiedsrichter auf deutscher Seite mehrmals auf Stürmerfoul. Mit 9:13 ging es in die Kabine.
Nach dem Wechsel agierte die deutsche Mannschaft im Angriff konzentrierter. Auch die Abwehr bekam nun mehr Zugriff gegen die schnellen und wendigen Portugiesen. Beim 17:18 (43.) war das DHB-Team wieder dran und wesentlich besser im Spiel.
Kurz danach gelang erstmals der Ausgleich und wenig später die erste Führung zum 19:18. In der Schlussphase gab die deutsche Mannschaft den knappen Vorsprung trotz etlicher Paraden von Wolff aber wieder aus der Hand und stand nach der zehnminütigen Verlängerung mit leeren Händen da.
Im Halbfinale trifft Portugal am Freitag auf Titelverteidiger Dänemark und wird erneut als Außenseiter ins Spiel gehen. Es könnte eine spektakuläre Partie der beiden schnellsten Mannschaften dieser WM werden. Bereits am Donnerstag spielen Frankreich und Kroatien den ersten Finalteilnehmer aus.