Berliner Familienvater vor Gericht wegen Vergewaltigung seiner Frau
Ein Berliner Mann steht wegen wiederholter Vergewaltigung und Bedrohung seiner Frau vor Gericht. Die Betroffene lebt nun in Schutz und gibt ihre Aussage via Videoübertragung.
Ein Berliner Familienvater muss sich seit Dienstag wegen mehrfacher Vergewaltigung seiner Ehefrau vor dem Landgericht verantworten.
Der 43-jährige Mann aus Marzahn soll seine 41-jährige Frau über Jahre hinweg misshandelt und bedroht haben. Insgesamt liegen 60 Strafanzeigen gegen ihn vor.
Laut Anklage soll er seine Frau zwischen Januar 2021 und Februar 2024 in mindestens vier Fällen vergewaltigt haben, unter Verweis auf ihre "ehelichen Pflichten". Bei einer dieser Taten wurde die Frau schwanger, erlitt jedoch nach zwölf Wochen eine Fehlgeburt.
Das Opfer konnte sich erst durch die Hilfe einer Freundin aus dieser Gewaltbeziehung lösen. Trotz eines gerichtlichen Kontaktverbots soll der Angeklagte seiner Frau weiterhin nachgestellt und sie bedrohthaben. In einem Vorfall hielt er ein Messer vor ihr, doch ein Passant verhinderte Schlimmeres. Der Mann sitzt seit April 2024 in Untersuchungshaft.
Die dreifache Mutter lebt inzwischen mit ihren Kindern in einer geschützten Wohnung. Aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung soll ihre Aussage per Videoübertragung erfolgen, um eine direkte Konfrontation mit dem Angeklagten zu vermeiden.