Tuttlinger Narren feiern 50 Jahre mit Jubiläumswochenende und Premiere eines Umzugs
Die Tuttlinger Narren feiern 50 Jahre mit einem Jubiläumswochenende am 1. und 2. Februar, darunter die Premiere eines Umzugs mit 800 Teilnehmern.
Die Tuttlinger Narren laden zum Jubiläumswochenende ein. Und machen dabei einen Umzug, den es so noch nicht gab.
"Man soll's nicht glauben, uns gibt es schon 50 Jahre!", sagt Sonja Vogler, Präsidentin des Tuttlinger Narrenvereins Honberger. Und da der Verein seit Jahren eng mit den Narrenzünften der Teilorte Möhringen, Nendingen und Eßlingen befreundet ist, lag die Idee nahe, dass man zu viert etwas macht. "Wir freuen uns mega", sagt die Präsidentin.
Zum Vierertreffen gehören neben den Honbergern aus Tuttlingen auch die Zünfte aus Möhringen, Nendingen und Eßlingen. Alles Teilorte der Donaustadt.
Und nein: Mit dem traditionsreichen Viererbund, dem die Rebellenzünfte aus Rottweil, Elzach, Überlingen und Oberndorf angehören, hat das nichts zu tun. Höchstens mit einem süffisanten Augenblinzeln in deren Richtung.
Die Tuttlinger Narren laden zum Jubiläumswochenende am 1. und 2. Februar ein. Am Samstag wird der Narrenbaum gestellt. Der wartet in Höhe Fielmann in der Bahnhofstraße. Zusammen zieht man auf den Marktplatz, wo die Baumsteller gegen 17.15 Uhr ans Werk gehen.
Am Sonntag, 2. Februar, gibt es dann eine Premiere: der erste Umzug des Vierertreffens. Um 14 Uhr fällt der Startschuss. Dann werden rund 800 Hästräger und Musiker der insgesamt vier befreundeten Zünfte von der Alten Festhalle in der Bahnhofstraße in einem bunten Umzug an den Marktplatz ziehen. "Eintritt frei", sagt Vogler. "Das ist unser Jubiläumsgeschenk an die Tuttlinger."
Rund 800 Hästräger und Musiker sind dabei, darunter auch das städtische Blasorchester Tuttlingen, das die Eßlinger Narren begleitet. Die Tuttlinger haben die Duddlermusigg, die Nendinger die örtliche Musikkapelle als Taktgeber. Und die Möhringer sind mit Fanfarenzug und Stadtkapelle dabei.
Am Marktplatz sind das städtische Blasorchester sowie die Baumsteller, der Verein D'Wädderhäx vom Mileschdoa und Die Waldburghexen vom Wildenstein mit Ständen vertreten, um das Narrenvolk mit Würsten, Waffeln und Getränken zu versorgen. Auch einige Sitzplätze wird es geben. "Natürlich sind auch die Zuschauer zum Mitfeiern eingeladen", so die Präsidentin. Bis 18 Uhr wird ausgeschenkt.
Die Verwaltung hat ein umfangreiches Sicherheitskonzept gefordert, berichtet Vogler. Abgesperrt wird nicht nur mit Pollern, sondern auch mit Lastwagen.
Am Samstagabend feiert das Geburtstagskind mit geladenen Gästen in der IKG-Aula. Vogler begründet das damit, dass es eine Personenbegrenzung von Seiten der Stadt für die Raumnutzung gibt. "Mit eingebildet sein, hat das nichts zu tun", wehrt sie sich gegen manche Unterstellung.
Sollte sich an diesem Abend zeigen, dass deutlich weniger Gäste kommen, als gedacht, werde die Veranstaltung auch für andere Interessierte geöffnet, sagt sie.