Chinas Silver Economy und die Herausforderungen der Altenpflege
China sieht in der Silver Economy eine Chance zur wirtschaftlichen Steigerung durch die alternde Bevölkerung. Innovative Lösungen wie humanoide Roboter stehen im Mittelpunkt, jedoch gibt es auch finanzielle Herausforderungen und Traditionen in der Altenpflege.
Chinas Bevölkerung wird immer älter, und die Staatsführung setzt auf die sogenannte Silver Economy – Dienstleistungen und Produkte für Senioren. Doch vielen fehlt es an finanziellen Mitteln.
Ein humanoider Roboter namens Xiao Bing wurde entwickelt, um mögliche Dienstleistungen in der Altenpflege bereitzustellen. Trotz ihrer mechanischen Erscheinung sieht Wang Lei, der Chef der Firma Qingbao Engine Robo, großes Potenzial in der Silver Economy und plant, Roboter für die Altenpflege zu entwickeln.
Die Pläne der Pekinger Staatsführung sehen in den 300 Millionen Senioren eine Chance zur Steigerung des Bruttoinlandsprodukts. In zehn Jahren könnten bereits 400 Millionen Menschen über 60 Jahre alt sein, was 30 Prozent der Bevölkerung entspricht.
Der Silver-Economy-Sektor wird bis 2050 voraussichtlich ein Drittel der Wirtschaftskraft ausmachen. Der Staat hat Anreize für Unternehmen geschaffen, die in dieses Feld investieren möchten. Trotz finanzieller Schwierigkeiten sollen Banken Kredite für Dienstleistungen und spezielle Anleihen vergeben.
In einem großen Altersheim in Ningbo, das 800 Menschen Platz bietet, können sich jedoch nur vermögende Senioren Dienstleistungen leisten. Viele Menschen wollen nicht in Altersheime, da sie traditionell von ihren Familien gepflegt werden.
Die demografischen Herausforderungen in China sind groß. Jahrzehntelang galt die Ein-Kind-Politik, was zu Pflegelücken geführt hat. Ein Projekt namens Zeit-Bank versucht, Bürgern zu helfen, indem sie Punkte für Pflegeleistungen sammeln können.
Die Zukunft des humanoiden Roboters Xiao Bing in der Altenpflege bleibt ungewiss. Für viele ist die menschliche Mitmenschlichkeit und die Unterstützung für Nachbarn entscheidend.