Auswirkungen des Klimawandels auf Waldbrände in Südkalifornien
Ein 32-köpfiges Forschungsteam hat den Fire Weather Index (Feuerwetterindex) genutzt, um die Wetterbedingungen zu charakterisieren, die die Größe von Waldbränden beeinflussen können. Dabei wurden meteorologische Informationen wie Temperatur und Windgeschwindigkeit berücksichtigt. Zusätzlich wurden die Dürrebedingungen in den Monaten vor den Bränden untersucht und mit ähnlichen Mustern aus den letzten sieben Jahrzehnten verglichen. Simulationen halfen, die Auswirkungen des Klimawandels auf das Ausmaß der Brände in der Region zu verstehen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Faktoren, die den Feuerwetterindex bestimmen, extremer geworden sind. Im aktuellen Klima mit einer globalen Erwärmung von 1,3 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit besteht eine um 35 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für große Brände, die zudem um 6 Prozent intensiver sind. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt. Wenn die Erwärmung bis 2100 2,6 Grad Celsius erreicht, werden diese Bedingungen um weitere 35 Prozent wahrscheinlicher.
Die Niederschlagsarmut von Oktober bis Dezember 2024 hat die Vegetation austrocknen lassen, die als Brennstoff diente. Die Analyse zeigt, dass ähnliche Trockenzeiten bei der derzeitigen Erderwärmung alle 20 Jahre auftreten und damit 2,4-mal wahrscheinlicher sind als im vorindustriellen Klima. Die Trockenzeit in Südkalifornien hat sich durch den Klimawandel um 23 Tage verlängert, was dazu führt, dass die Zeit, in der trockenes Pflanzenmaterial als Brennstoff zur Verfügung steht, mit der Santa-Ana-Windsaison zusammentrifft. Nach zwei sehr feuchten Wintern 2022/23 und 2023/24 war reichlich ausgetrocknetes Pflanzenmaterial vorhanden, da die Niederschläge das Wachstum von Gras und Sträuchern gefördert hatten.