Guterres fordert Freilassung der UN-Mitarbeiter im Jemen und Hilfslieferungen für Gazastreifen sinken
UN-Generalsekretär Guterres fordert die Freilassung gefangener UN-Mitarbeiter im Jemen und berichtet über einen Rückgang der Hilfslieferungen im Gazastreifen.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die sofortige Freilassung von sieben im Jemen festgehaltenen UN-Mitarbeitern gefordert. Sie seien von Huthi-Milizionären im Norden des Jemen festgenommen worden, teilten die Vereinten Nationen mit. Alle Reisen von UN-Mitarbeitern in die von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiete seien aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden. Zuvor hatten die UN erklärt, die Mitarbeiter seien in der Nähe der Hauptstadt Sanaa verhaftet worden. Vertreter der Huthi-Rebellen waren nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) ist die Zahl der Lastwagen mit Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen am Freitag stark gefallen. Demnach kamen nur 339 Hilfstransporte im Gazastreifen an. Im Vergleich dazu waren es am Sonntag 630, am Montag 915, am Dienstag 897, am Mittwoch 808 und am Donnerstag 653.
Das Waffenstillstandsabkommen sieht vor, dass während der anfänglichen sechswöchigen Waffenruhe jeden Tag mindestens 600 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren, darunter 50 mit Treibstoff. Die Hälfte dieser Lastwagen soll in den Norden des Gazastreifens gehen, wo Experten vor einer drohenden Hungersnot gewarnt haben.
Israels UN-Botschafter Danny Danon hat das Palästinenserhilfswerk UNRWA aufgefordert, die Arbeit in Jerusalem einzustellen. Alle von der UNRWA genutzten Gebäude sollten bis zum 30. Januar geräumt werden, erklärte Danon in einem Schreiben. Es folgt auf ein vom israelischen Parlament im Oktober verabschiedetes Gesetz, das der UNRWA die Tätigkeit in Israel und Ost-Jerusalem verbietet.
Die UNRWA ist seit mehr als sieben Jahrzehnten für die Versorgung palästinensischer Flüchtlinge in Palästinensergebieten, aber auch in Staaten wie dem Libanon und Jordanien zuständig. Israel steht dem Hilfswerk allerdings seit langer Zeit kritisch gegenüber - insbesondere wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit mit der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
Der Iran hat ein Seemanöver im Persischen Golf begonnen, um Stärke zu demonstrieren. Der Abzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon wird sich nach israelischen Angaben verzögern. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.