Abriss der Hochwasser-geschädigten Brücke Neuemühle schreitet voran
Der Abriss der Hochwasser-geschädigten Brücke Neuemühle in Wermelskirchen geht in die nächste Phase. Die neue Brücke wird größer gebaut, um zukünftigen Starkregenereignissen besser standzuhalten.
Wermelskirchen. In kleinen Schritten ist die bei der Hochwasser-Katastrophe im Sommer 2021 unterspülte Brücke Neuemühle abgetragen worden. Komplett abgerissen ist sie aktuell aber immer noch nicht: Das Gewölbe mit seinem Mauerwerk soll im letzten Schritt der ersten Bauphase ab kommenden Montag, 27. Januar, fallen.
Nach der Weihnachtspause hatte zuletzt der Wintereinbruch für Verzögerungen auf der Baustelle gesorgt. "Als hier Schnee lag, kam kein Lastwagen hier runter - weder aus Richtung Dabringhausen noch aus Richtung Hinterhufe", heißt es aus dem Team des Bauunternehmens, das mit dem Neubauprojekt vom Rheinisch-Bergischen Kreis beauftragt ist.
Die frostigen Temperaturen in diesen Tagen führen indes zu keinem Stillstand: "So lange es trocken ist, können wir arbeiten."
Voraussetzung für den Abriss des letzten Brückensegments ist die Trockenlegung des Eifgenbachs in diesem Bereich und die gleichzeitige Umleitung mithilfe eines Rohrsystems, das jetzt gelegt ist. Entgegen der ursprünglichen Planung folgt das Rohrsystem nun dem Verlauf des fließenden Gewässers. Im Bachbett liegen Sandsäcke, die das Wasser stauen und in Richtung der beiden Rohre lenken. Ein Pumpsystem soll sicherstellen, dass der Baustellenbereich nicht zu hoch unter Wasser steht.
Ab Sommer 2025 soll die seit inzwischen dreieinhalb Jahren für den Durchgangsverkehr gesperrte Kreisstraße 15 wieder durchgängig zwischen Dabringhausen (L 101) und Hinterhufe (L 157) befahrbar sein.
Die Voraussetzung für diesen Zeitplan seien immer noch gegeben, heißt es von der Baustelle. Mit dem Abriss des Mauerwerks ab kommender Woche gehen die Arbeiten in die nächste Phase.
Um zukünftigen Starkregenereignissen besser standzuhalten, wird die neue Brücke nach aktuellem Stand der Technik länger und breiter gebaut. Zudem soll der unmittelbare Verlauf des Eifgenbachs optimiert werden. Die Kosten für den Abriss und den Neubau belaufen sich auf rund 700.000 Euro.